Kyusu Banko
Masaki Marubiri

Masaki

ID
4108
Original japanische, handgetöpferte Seitengriff-Teekanne aus Banko Ton von einem der größten lebenden Banko-Töpfer, Meister Masaki, mit integriertem, handgestochenen Keramiksieb, feinem Schnurdekor für besonders warme Haptik, violetter Naturton, starker Reduktionsbrand, in Original Holzkiste mit Künstlersignatur, 320ml
 
Typ Seitengriffkannen: yokode kyūsu (横手急須)
Kiln Banko Yaki (常滑焼)
Studio/Artist Meister Masaki Tachi (正規 舘)
Herkunft Yokkaichi, Mie, Japan
Fassungsvermögen lt. Hersteller 320ml
Empfohlene Füllmenge Zum optimalen Gelingen und Ausgießen des Tees ist eine Füllmenge nur bis zum letzten Drittel des integrierten Siebes empfohlen.
Maße
(Durchmesser ohne Griff x Höhe ohne Knauf)
9,3 x 7,4cm
Gewicht 228g
Ton 紫泥 (Shidei; violetter Naturton)
Brand Reduktionsbrand (還元焼成)
Glasur Innen und außen unglasiert (jap.: Yakishime; 焼き締め), für schönen Glanz im Finish poliert
Sieb Integriertes, handgestochenes Keramiksieb
Fertigung Die Bestandteile von Deckel und Kanne werden von Hand auf der Töpferscheibe getöpfert und dann passgenau zusammengesetzt. (jap.: Rokuro; 轆轤)
Verpackung Holzkiste
122,90 €

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ID
4108
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Meister Masaki

Meister Tachi Masaki trägt den Titel eines "Certified National Grade Hand Craft Artist" (伝統工芸士) und ist einer der angesehensten lebenden Banko-Töpfer Japans. Bereits mit 21 Jahren begann er landesweite Wettbewerbe zu gewinnen, ist Träger zahlreicher Preise und Auszeichnungen und hatte die große Ehre, seine Teekeramiken dem Prinzenpaar Japans vorzustellen. Er ist besonders bestrebt, die Traditionen der Banko Teekeramik aufrecht zu erhalten und legt großen Wert darauf, in seinen Werken Funktionalität und Schönheit zu vereinen und Keramiken zu schaffen, welche neben ihrer Eleganz auch ausgezeichnete Eigenschaften zum Tee aufgießen aufweisen.

Kyusu

Eine Kyusu ist eine traditionelle japanische Teekanne für die ideale Zubereitung von japanischem Grüntee. Aus Naturton gebrannt und innen unglasiert, reagiert der Scherben mit dem Wasser und dem Tee und hebt bestimmte Aromen hervor. Der Tee kann optimal frei schwebend in der Kanne ziehen, zudem lagern sich die Blätter beim Eingießen vorteilhaft über das integrierte Sieb, sodass sie zum einen selbst filtern, zum anderen eine vollständigere Extraktion von Geschmacks- und Inhaltsstoffen ermöglichen. Der Tee wird immer nur frisch, dafür aber mehrfach aufgegossen. Der Seitengriff und der Knauf auf dem Deckel verhindern, dass die Hand mit dem zu heißen Körper in Kontakt kommt.

Im Laufe der Geschichte gab es hunderte Keramikzentren in Japan, überall, wo der vulkanische Boden reiche Tonvorkommen aufwies. Einige sind bis heute aktiv, darunter die sechs wichtigsten "Alten Öfen" (jap. Rokkoyo): Bizen, Shigaraki, Seto, Echizen, Tamba und Tokoname. Aber auch andere wie zum Beispiel Karatsu, Hagi, Mino, Shino, Oribe, Setoguro Ki-Seto und Kyo-yaki, und für Teekeramik vor allem Banko in Yokkaichi.

Sie unterscheiden sich regional nach der Zusammensetzung des Tons, der prävalenten Brennmethode, der Handarbeitsschritte, Dekorations- und Glasurtechniken und der Feinheit bzw. bewussten Grobheit der Herstellung. Vor allem der Ton und der Brand entscheiden über den geschmacklichen Charakter der Kyusu, d.h. welche Arten von Aromen eines Tees von ihr hevorgehoben oder gedämpft werden. Daher haben Teeliebhaber oft verschiedene Kyusu unterschiedlicher Qualitäten zu Hause, um je nach Tee und dessen Qualität die optimale Zubereitung zu ermöglichen. Zu den edelsten und wertvollsten Kyusus zählen diejenigen berühmter Künstler, die nicht nur für ihre speziellen Talente in der Fertigung, Form und Dekoration berühmt sind, sondern auch für ihre eigene Fertigung des Naturtons sowie ihre eigenen Brenntechniken, die zu einzigartigen Qualitäten führen.

Angeführt von den Lebenden Nationalschätzen, den höchstausgezeichneten Meistern, gibt es eine ganze Hierarchie der Kunstfertigkeit, die über Studios, die noch vom Ruf vergangener Meister zehren, junge, wilde Studios bis hin zu familienbetriebenen Kleinstbetrieben, die den Großteil der Alltagsteekeramik herstellen. Wichtige Sammlerobjekte sind die Vintage Kyusus, die noch vollständig aus inzwischen erschöpften Vorkommen des hochwertigsten Naturton der jeweiligen Region gefertigt sind und damit unvergleichliche Qualitäten im Teeaufguss erzielen.

Banko Yaki

Banko Yaki (萬古焼, Mie-Präfektur)

Diese vergleichsweise jüngere, aber dennoch höchst geschätzte Keramik stammt aus Yokkaichi in Mie, Japan, wo sie seit dem 18. Jahrhundert hergestellt wurde. Vorkommen eines dem für chinesische Yixing-Keramik (Zisha Clay) ähnelnden Tons ermöglichten den Einsatz ähnlicher Fertigungstechniken wie in China und das Entstehen eines der wichtigsten Keramikzentren Japans.

Der ursprüngliche Naturton war ausschließlich gelb (gleich wie in Yixing) und wurde bräunlich-lila im Brand. Dies ist einem besonders hohen Eisengehalt von etwa 6-7 % zu verdanken. Er konnte bei höherer Temparatur gebrannt werden, um etwa 1200°C. Mit dem Versiegen des ursprünglichen Banko-Tons seit etwa den 90er Jahren wird heute meist roter mit gelben Ton vermischt, der von den Studios aus verschiedenen Regionen bezogen wird. Nur Vintage-Kyusus verfügen über einen 100% Original-Ton aus Yokkaichi.

Ein wesentliches Charakteristikum des Banko Yaki ist der starke Reduktionsbrand. Dadurch wird dem Ton Sauerstoff entzogen und es wird eine größere Härte und Porosität sowie die berühmte braun/violette Farbe mit besonderem, fast metallischen Glanz erzielt. Der Banko Ton ist zudem bekannt für seine besonderen Eigenschaften in punkto Geschmack und Wirkung auf japanischen Grüntee (siehe Reiter Teesorten).

Herstellung

Ton

紫泥 (Shidei; violetter Naturton)

Ikomi/Rokuro

Die Bestandteile von Deckel und Kanne werden von Hand auf der Töpferscheibe getöpfert und dann passgenau zusammengesetzt. (jap.: Rokuro; 轆轤)

Ofenatmosphäre: Reduktionsbrand (jap. kyo kangen shosei, 強還元焼成)

Beim Brennen von Keramik setzen bei steigenden Temperaturen verschiedene Prozesse ein. Zuerst verdunstet das noch im Scherben zurückgebliebene Wasser. Ab einer Temperatur von 500°C ist der Ton vollständig entwässert und sein chemischer Zustand ist irreversibel. Die organischen Bestandteile verbrennen – Oxidation findet statt. Nach der Verfestigung beginnt die Phase der Verglasung.

Beim reduzierenden Brennen der Keramik wird ein Kohlenstoffüberschuss und eine Reduktion des Sauerstoffes im Brennofen erzeugt. Kohlenmonoxid entzieht der Umgebung und dem Scherben Sauerstoff. Eine starke Rauchentwicklung ist die Folge. Der Scherben verändert seine Farbe, von hellgrau bis schwarz, je nach Stärke und Zeit der Reduktion. Der Ton besitzt weniger Sauerstoff, wird fester und solider und erhält zugleich eine größere Porosität. Insgesamt führt dies zu den spezifischen Eigenschaften einer so gebrannten Kyusu bei der Zubereitung von Grüntee in punkto Geschmack und Wirkung. Der spezielle, mineralstoffreiche Ton reagiert nach dem Brand auf charakteristische Weise mit den Inhaltsstoffen des Tees und des Wassers (siehe Reiter Teesorten).

Glasur

unglasiert (jap.: Yakishime; 焼き締め)

Charakter

Diese traditionelle Kyusu wird von Meister Masaki, einem der größten lebenden Banko-Töpfer in Yokkaichi, aufwendig von Hand aus Naturton gefertigt. Seine Kyusu zeichnen sich durch ihre schlichte Eleganz und besondere, haptische Wärme aus. Bei dieser Kyusu wird diese besonders durch die feine, sorgfältig ziselierte Schnurdekoration hervorgehoben.

Die bei Teeliebhabern höchst geschätzte Banko-Keramik stammt aus Yokkaichi in Mie, Japan, wo sie seit dem 18. Jahrhundert hergestellt wurde. Ein wesentliches Charakteristikum des Banko Yaki ist der starke Reduktionsbrand. Dadurch wird dem Ton Sauerstoff entzogen und es wird eine größere Härte und Porosität sowie die berühmte braun/violette Farbe mit besonderem, fast metallischen Glanz erzielt. Der Banko Ton ist zudem bekannt für seine besonderen Eigenschaften in punkto Geschmack und Wirkung auf Umami-reiche japanische Grüntees.

Besonderes

  • Echtes Meisterstück von Masaki
  • unvergleichlich warme Haptik
  • besonders feine, dekorative Schnurmuster
  • lila, eisenhaltiger Naturton
  • Reduktionsbrand zur Betonung Umami-stärkerer Grüntees, eignet sich besonders für Umami-reiche Senchas / Shinchas, Gyokuro, Kabusecha, Gyokuro Karigane

Passend für

Besonders empfohlen für folgende japanische Grüntees:

Umami-starke, wenig bittere Grüntees
Sorten: Umami-reiche Senchas / Shinchas, Gyokuro, Kabusecha, Gyokuro Karigane
Ernte: 1. Ernte
Cultivare: Fujimidori, Gokō, Kanayamidori, Komakage, Kuritawase, Okumidori, Saemidori, Samidori, Shojū, Yutakamidori, Blends aus diesen Cultivaren

Braune / violette Irdenware aus starkem Reduktionsbrand (Banko) akzentuiert durch die Aktivierung des Eisengehalts und der höheren Porösität die edlen weicheren und süßen Aromen (insbes. Aminosäuren) und das Umami von gehobenem Grüntee. Dadurch kommen die Stärken Umami-reicher Teesorten besser zur Geltung. Ihr Geschmack wird so etwas reicher und anhaltender.

Es empfiehlt sich, auf Dauer möglichst nur die oben empfohlenen ähnlichen Teetypen in der selben Kyusu zu verwenden. Die Kyusu aus Naturton entwickelt im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Tee eine Patina, die den Geschmack über die Zeit verbessert und intensiviert. Auch aus diesem Grund sollte möglichst kein kalkhaltiges Leitungs- oder Flaschenwasser, sondern ein weiches, kalkarmes Wasser (ähnlich einem natürlichen Bergquellwasser) eingesetzt werden.

Anwendung

Zur Pflege hochwertiger japanischer Keramik sollte grundsätzlich bei allen Zubereitungs- und Reinigungsschritten kalkarmes, weiches Wasser verwendet werden.

Eine Kyusu sollte vor der eigentlichen Teezubereitung zunächst mit warmem Wasser angewärmt werden, damit der Ton besser mit den Teeblättern reagieren kann. Erst dann werden die Teenadeln mit einem Holzlöffel hineingegeben. Je nach Geschmack, Sorte und Qualität empfehlen sich 1-3 gehäufte Teelöffel pro Person. Fortgeschrittene und Kenner machen den Tee meist deutlich stärker als Anfänger, die den intensiven Geschmack und die Bitterstoffe weniger gewohnt sind.

Das Wasser nun vorsichtig und langsam über die Blätter gießen, im Idealfall aus einem Yuzamashi (Gefäß zur Abkühlung des Wassers nach dem Kochen) aus gleichem oder ähnlichem Ton und Brand. Für beste Ergebnisse sollte das Wasser nur bis zum oberen Drittel des Siebes gefüllt werden. Während der Ziehzeit bitte den Deckel schließen.

Zum Ausgießen die Kyusu mit einer Hand so halten, dass der Daumen auf dem Knauf ruht. Darauf achten, dass die kleine Öffnung am Deckel auf gleicher Höhe mit der Tülle liegt. Dann den Tee langsam in mehreren Zügen in die Tasse ausgießen und frisch trinken. Falls mehrere Tassen befüllt werden, sollten diese in kleinen Schritten reihum eingegossen werden, um ein gleichmäßiges Ergebnis für alle Tassen zu erzielen. Am Ende des Ausgießens die Kyusu mit beiden Händen vorsichtig, aber mit Nachdruck wiederholt ruckartig nach unten schwenken, um auch die letzten, besonders gehaltvollen Tropfen aus dem Tee zu gewinnen.

Anschließend die Kyusu geschlossen für den nächsten Aufguss stehen lassen. Nach dem letzten Aufguss den Tee vollständig aus der Kyusu entfernen und diese nur mit Wasser kräftig ausspülen. Innen nicht kratzen oder anderweitig reinigen. Schließlich die Kanne innen und außen mit kalkarmem, weichem Wasser nachreinigen, damit keine nachteiligen Kalkablagerungen entstehen. Außen mit einem sauberen Tuch kurz abreiben. Danach die Kyusu offen vollständig trocknen lassen.

Pflege und Reinigung

Reinigung außen:

Nur mit sauberem Wasser und einem weichem Tuch. Bei Verschmutzung mit aufgegossenem Grüntee abreiben.

Reinigung innen:

Nur mit sauberem, möglichst kalkarmen Wasser ausspülen. Bei Benutzung setzt die Kyusu innen Patina an, die nicht entfernt werden sollte.

Nach Verwendung von kalkhaltigem Leitungswasser zum Spülen der Kyusu, diese danach mit kalkarmen, weichem Wasser innen und außen nachspülen. Dies vermeidet die Beeinträchtigung durch Kalkablagerungen. Anschließend außen mit einem sauberen, weichen Tuch abreiben.

Es empfiehlt sich, auf Dauer möglichst nur die empfohlenen ähnlichen Teetypen in der selben Kyusu zu verwenden (siehe Reiter Teesorten). Die innen unglasierte Kyusu entwickelt im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Tee eine Patina, die den Geschmack über die Zeit verbessert und intensiviert. Auch aus diesem Grund sollte bei der Zubereitung und Reinigung möglichst kein kalkhaltiges Leitungs- oder Flaschenwasser, sondern ein weiches, kalkarmes Wasser (ähnlich einem natürlichen Bergquellwasser) eingesetzt werden.

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