Tetsubin
Arare Hira Hoju

Suzuki Morihisa

ID
5564
Dieser traditionelle japanische Nanbu Tekki Tetsubin-Gusseisenkessel in einer flachen Kugelform mit gepunktetem Arare-Motiv wird in der berühmten Gießerei Suzuki Morhisa aus Iwate, Japan, hergestellt. Jedes Stück wird dort in einer sorgfältig von Hand dekorierten Form gegossen und nur in limitierter Stückzahl produziert. Das für Kohlen-, Gas-, Elektro- und Induktionsherd geeignete Modell hat einen soliden Muku-zuru (無垢鉉)-Griff und einen angehobenen Deckel im Waguchi (輪口)-Stil, welcher mit einem perforierten Kiefernzapfenmuster verziert ist. Dieses lässt nicht nur die Hitze entweichen, sondern ist auch ein glücksverheißendes Symbol für Langlebigkeit.
 
Produkt Nanbu Tekki Tetsubin
Herkunft Morioka, Iwate, Japan
Studio Suzuki Morihisa
Maße Ø16,1cm x 16,1cm
Max. Fassungsvermögen 900ml
Gewicht 1kg
Material Gusseisen
Herstellung Guss in aufwendig handgearbeiteter Form (焼型鋳造法)
Beschichtung Ohaguro (traditionelle Mischung aus Eisen, Essig und Teeaufguss)
Herd-Kompabilität Für Kohlen-, Gas-, Elektro- und Induktionsherd geeignet.
Dekoration Arare Muster (jap.: 霰, "Hagel")
Stempel Siegel unter dem Ausguss
Verpackung Kartonbox
999,00 €

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ID
5564
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Suzuki Morihisa 鈴木盛久

Suzuki Morihisa wurde 1625 gegründet und ist eine der ältesten Nanbu Tekki Gießereien in Iwate. Zusammen mit vier anderen Gießermeistern wurde Suzuki der ersten Generation vom herrschenden Nanbu-Clan eingeladen, sich in Morioka niederzulassen, wo er eine wichtige Rolle bei der Begründung der japanischen Gusseisen-Tradition spielte. Das Familienunternehmen wird derweil in der 16. Generation geführt und kann stolz zurückblicken auf zwei bemerkenswerte Premieren in der Geschichte von Nanbu Tekki: Der Meister in 13. Generation wurde zum “Immateriellen Kulturgut Japans” ernannt und die Meisterin in 15. Generation sticht heraus als erste weibliche Metallgießerin in Iwate. Mit ihren robusten Eisenarbeiten bewahrt Suzuki Morihisa die traditionellen Fertigungstechniken und gibt hierdurch dieses Know-How an die kommenden Generationen weiter.

Tetsubin 鉄瓶

Mit ihrem rustikalen Charme wärmen japanische Tetsubin-Wasserkessel das Herz ebenso wie das Teewasser. Dieser traditionelle gusseiserne Kessel (das Wort "Tetsu-Bin" 鉄瓶 bedeutet übersetzt "Eisengefäß") wird zum Aufkochen von Wasser bei Teezeremonien, aber auch im Haushalt und zum Kochen verwendet. Das innen unbeschichtete Eisen mineralisiert das Wasser und macht es weicher, wodurch die Adstringenz von grünem Tees gemildert und der Aufguss reicher und süßer gerät. Der Ursprung des Tetsubin ist ungewiss, er ist jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Weiterentwicklung des älteren Chagama (茶釜), eines großen Teekessels ohne Ausgießer und Henkel, der auf einem Kohlenbecken oder einer Feuerstelle erhitzt wird. Da der Tetsubin leichter zu transportieren ist, wird er häufig bei Teezeremonien im Freien anstelle des herkömmlichen Chagama verwendet. Der Tetsubin ist oft mit kunstvollen Reliefs verziert und wird in verschiedenen Formen und Größen angeboten, was ihn zu einem begehrten Sammlerobjekt für Tee-Aficionados macht.

Nanbu Tekki 南部鉄器

Die Ursprünge von Nanbu Tekki bzw. "Nanbu-Eisenwaren" lassen sich bis ins mittlere 17. Jahrhundert zurückverfolgen, als der Samurai-Clan der Nanbu buddhistische Altäre, Glocken und “Chagama”-Teekannen für die Ausstattung des neu errichteten Schlosses in Morioka (Präfektur Iwate) benötigte und hierfür geschickte Metallgießer aus ganz Japan zur Mitarbeit einlud. Obwohl der Name “Nanbu” mit den Kanji für “südliche Region” geschrieben wird, herrschte der Clan im Norden Japans, wo es reichliche Vorkommen von den für die Eisenarbeiten benötigten Rohstoffen gab. Die äußerst haltbaren Werkstücke der Nanbu Tekki-Tradition werden von vielen als die besten Metallarbeiten Japans angesehen und sind beliebte Erbstücke - insbesondere die gusseisernen Kessel oder Tetsubin, die auch bei Sammlern in aller Welt äußerst begehrt sind. Im Jahr 1975 wurde Nanbu Tekki als erstes traditionelles Handwerk Japans zertifiziert, weshalb die Bezeichnung seitdem ausschließlich für Gusseisenarbeiten aus den Städten Morioka und Oshu verwendet werden darf.

Herstellung

HANDFERTIGUNG

Sehr aufwendige Herstellung von Hand. Die Gussform samt Muster wird von Hand hergestellt - hierfür wird zunächst mithilfe eines Holzmodells die grobe Form des Gussmodells gearbeitet, welches daraufhin immer weiter verfeinert wird und zuletzt mit feinstem Sand poliert wird. Die noch nicht getrocknete Form wird anschließend mit verschiedenen Werkzeugen wie Schabern, Pinseln und Tüchern bearbeitet und mit Rillen sowie anderen, dem jeweiligen Modell eigenen Mustern versehen. Bei 1300-1400° wird der Tetsubin schließlich von erfahrenen Handwerkern mit größter Sorgfalt gegossen. Der abgekühlte Tetsubin wird dann zunächst mit Naturlack und anschließend mit Ohaguro, einer Mischung aus Eisen, Essig und Tee, bestrichen. Dies trägt sowohl zur Farbgebung als auch zum Rostschutz des Tetsubin bei.

EIGNUNG

Für Kohlen-, Gas-, Elektro- und Induktionsherd geeignet. Nicht für Ofen oder Mikrowelle geeignet.

Gebrauchshinweise

Bereiten Sie den Tetsubin-Wasserkessel vor dem Gebrauch gemäß den Anweisungen des Herstellers vor: Spülen Sie den Tetsubin zunächst einnmal aus und füllen Sie anschließend hartes Wasser (vorzugsweise mit einem Härtegrad von etwa 300 mg/l, z. B. Evian oder Vittel) in den Tetsubin, so dass er zu etwa 80 % gefüllt ist (nicht mehr Wasser einfüllen, um Überkochen zu vermeiden). Erhitzen Sie den Tetsubin mit geschlossenem Deckel bei mittlerer Hitze auf einem Gas- oder Elektro- oder InduktionsHerd. Anschließend den Griff mit einem Küchentuch oder Topflappen anfassen und das kochende Wasser vorsichtig abgießen. Erneut Wasser einfüllen und diesen Arbeitsschritt 2-3 mal durchführen. Zu Beginn kann das Wasser eine Farbe annehmen, bitte diesen Arbeitsschritt wiederholen, bis keine Trübung mehr erkennbar ist. Nehmen Sie den Deckel ab und lassen Sie den Tetsubin mit der Restwärme auf einem Untersetzer trocknen - stellen Sie leere Tetsubin niemals auf eine heiße Herdplatte. Da das im harten Wasser enthaltene Kalzium und Magnesium beim Kochen kristallisiert, bildet sich im Inneren des Tetsubin eine schützende Kalkschicht, die die Entstehung von Rost verhindert. Sobald der Tetsubin vorbereitet ist, kochen Sie das Wasser Ihrer Wahl nach demselben Verfahren auf. Achten Sie darauf, den Tetsubin vom Herd zu nehmen, sobald das Wasser gekocht hat, damit der Wasserkocher nicht überhitzt und das noch heiße Wasser nicht überschäumt. Wichtig: Überschüssiges Wasser bitte niemals im Tetsubin lassen, sondern in ein anderes Gefäß geben. Bei fortlaufendem Gebrauch können sich rötliche Flecken auf der Innenseite bilden - diese sind unbedenklich und sind sollten keinesfalls durch Reiben etc. entfernt werden, da dies den Tetsubin beschädigen würde. Bitte beachten Sie unbedingt auch unsere Rubrik "Pflege" für eine sachgemäße Verwendung des Tetsubin.

Pflege

Bitte beachten Sie unbedingt unsere Rubrik "Gebrauchshinweise" vor der ersten Benutzung. Lassen Sie den Kessel nach dem Wasserkochen niemals für längere Zeit mit Wasser, heiß wie kalt, stehen. Dies kann zur Rostbildung führen. Nicht in die Mikrowelle, den Ofen, die Spülmaschine oder den Trockner geben. Nur normales Wasser und keinen Tee in der Tetsubin brühen oder kochen. Den Tetsubin zu 50 % bis 80 % mit Wasser füllen und immer mit abgenommenem oder gekipptem Deckel aufkochen, damit das Wasser nicht überkocht. Lassen Sie den Tetsubin immer bei abgenommenem Deckel trocknen. Das Innere des Tetsubin nicht reiben oder scheuern, damit die vor Rost schützende Kalkschicht der Oberfläche keinen Schaden nimmt. Reinigen Sie die Außenseite mit einem trockenen Tuch oder Küchenpapier und trocknen Sie bei Kontakt mit Flüssigkeiten sofort ab. Es wird empfohlen, den Tetsubin häufig zu benutzen und ihn bei Nichtgebrauch an einem gut belüfteten Ort aufzubewahren. Bitte nicht fallen lassen, da dies trotz der Beständigkeit des Materials zu Brüchen führen kann. Falls das Wasser beim Kochen trüb oder mit unangenehm metallischem Geruch behaftet sein sollte, dann füllen Sie den Tetsubin bitte zu 80% mit Wasser und geben einen Teebeutel (fertig abgepackt oder selbst abgefüllt) mit Sencha hinzu und kochen diesen für 30 Minuten. Durch die Interaktion der Tannine des Tees mit der Eisenoberfläche wird verhindert, dass das Wasser forthin einen metallischen Charakter annimmt. Anschließend ein weiteres Mal mit Wasser aufkochen und dieses abgießen, zuletzt gut trocknen lassen. Bitte immer mit Untersetzer gebrauchen, um Schäden und Verfärbungen der Oberfläche zu vermeiden.

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