Teetasse Sakura
Fuki Tamago

Gato Mikio

ID
5341
Edel-schlichte Yunomi Teetasse aus Kirschholz, original handgefertigt von der japanischen Traditionsmanufaktur Gato Mikio aus dem berühmten Yamanaka. In gewölbter Tamago-Form und mit dunkler Lackglasur, 190ml

Typ

Teetasse
Studio/Artist Gato Mikio 我戸幹男
Herkunft Yamanaka, Ishikawa, Japan
Fassungsvermögen 190ml
Maße in cm Ø8,3 x 8,1
Material Japanische Vogelkirsche
Glasur Lebensmittelechter Polyurethanelack
Fertigung Hergestellt in Rokuro-biki-Technik, bei der das Holz von Hand auf einer Drehscheibe verarbeitet wird. Erfordert viel Erfahrung und Geschick.
Stempel Studio Stempel
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ID
5341
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GATO MIKIO 我戸幹男

Die mit zahlreichen nationalen und internationalen Designpreisen ausgezeichnete Traditionsmanufaktur GATO MIKIO wurde 1908 vom Drechslermeister Komakichi Gato in Yamanaka Onsen (山中温泉) gegründet. Der kleine Kurort mit heißen Quellen (Onsen, 温泉) ist berühmt aus dem Reisebericht "Der schmale Weg in den tiefen Norden" (Oku no Hosomichi, 奥の細道), einem Hauptwerk der japanischen Literatur des Nationaldichters Basho, der die heißen Quellen (jap. Onsen) für ihr verjüngendes Wasser lobt. Das feuchte Klima in der Region ist ideal für die Arbeit mit Urushi und japanischen Lackenwaren. Heute wird GATO MIKIO in der vierten Generation von Masayuki Gato geführt, der sich der Bewahrung der Yamanaka-Shikki-Traditionen verschrieben hat und diese im Einklang mit den Anforderungen der modernen Welt fortführt. Für den Schnitt des Holzes wird die für Yamanaka Shikki charakteristische vertikale Tatekidori-Schnittmethode verwendet, welche das Holz stabiler macht und die auffälligen Muster der Holzmaserung besonders zum Vorschein bringt. Um die natürliche Schönheit des Holzes und der dekorativen Holzarbeiten noch weiter zu betonen, bevorzugen GATO MIKIO für ihre Yamanaka Shikki die fuki-urushi (拭漆): "Wischlack"-Technik (auch bekannt als suri-urushi (摺り漆) "Reiblack"), bei der ein Klarlack in das Holz eingerieben wird und so die natürliche Holzmaserung hervorhebt. Der Rohlack wird mit einem Pinsel aufgetragen, anschließend gleichmäßig verteilt und abgewischt und schließlich mit Schleifpapier sorgfältig poliert. Dieser Vorgang wird fünf- bis sechsmal wiederholt und kann mehrere Monate dauern, wobei jede Schicht dem Gefäß mehr Festigkeit und Glanz verleiht.

In dieser besonderen Liebe zu Material und Detail zeigen sich deutlich die beiden zentralen Grundsätze der Traditionsmanufaktur. Einerseits die Bewahrung des lokalen Erbes, andererseits eine "Rückkehr zum Ursprung" (genten kaiki 原点回帰). Das Erbe Yamanakas als Herstellungsort von Souvenirs für Onsen-Besucher vor Augen, kreiert GATO MIKIO Objekte, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch praktisch und an die heutige Zeit angepasst sind. Um dies zu erreichen, arbeiten die Kunsthandwerksmeister mit japanischen Designern zusammen, um neue Shikki Interpretationen von traditionell-minimalistischer Schönheit und moderner Anziehungskraft zu schaffen. Gleichwohl ist der Manufaktur sehr an der Bewahrung der Yamanaka-Shikki-Traditionen und dem Erhalt der lokalen Handwerkskunst und der Handwerkergemeinschaft gelegen.

Yunomi 湯のみ

Wörtlich ein "Utensil zum Trinken von heißem Wasser", ist die Yunomi eine hohe, zylindrische japanische Teetasse, die typischerweise aus Keramik gefertigt ist und keinen Henkel hat. Sie ist ideal für den täglichen Genuss und für alle Teesorten - mit Ausnahme von Matcha, der am besten in der formelleren Chawan (oder Matchawan) Teeschale serviert wird. Idealerweise wird die Yunomi mit beiden Händen gehalten: eine Hand um die Tasse, um sie zu halten und die andere darunter, um sie zu stützen. Da selbst heißer aufgebrühte japanische Tees wie z. B. Houjicha, Genmaicha und Bancha bei einer Temperatur von unter 80°C / 175°F serviert werden, wird der Yunomi selber nicht zu heiß, und bietet denoch zusätzliche Wärme für die Hände während der kälteren Monate, was ihn besonders geeignet für den Genuss dieser Wintertees macht.

 

YAMANAKA SHIKKI 山中漆器

Der kleine Badeort Yamanaka Onsen wurde nicht nur in zahlreichen Haiku des berühmten japanischen Dichters Bashō verewigt, in denen er die Vorzüge seines verjüngenden Wassers preist, sondern ist auch für sein reiches Lackkunst-Erbe bekannt. Eingebettet in die Berge der Präfektur Ishikawa an der Nordwestküste Japans eignet sich das feuchte Klima von Yamanaka Onsen besonders gut für die Arbeit mit natürlichem Urushi-Lack. Die Ursprünge von Yamanaka Shikki oder Lackwaren lassen sich bis etwa 1580 zurückverfolgen, als eine Gruppe von Holzarbeitern aus der nahe gelegenen Stadt Echizen hierher kam, die sich auf die Kunst des Rokuro-biki (轆轤挽き) - das Drechseln von Holz auf einer Drehbank - spezialisiert hatten. Die von ihnen hergestellten Waren wurden als Souvenirs an die Touristen der heißen Onsen-Quellen verkauft, und die Gegend wurde bald für ihre feinen Lackwaren bekannt, insbesondere für Teezeremonie-Accessoires.

Urushi 漆

Japanischer Lack oder Urushi ist der geklärte Saft des asiatischen Lackbaums, der in Japan seit Jahrtausenden zur Beschichtung von Gegenständen wie Geschirr, Möbeln und Gebäuden verwendet wird. Im getrockneten Zustand ist der Lack sowohl hitze- als auch wasserbeständig und bietet daher Schutz und Festigkeit für die darunter liegenden Materialien, sehr oft Holz, aber auch Bambus, Papier und Leder. Lackwaren selbst können sowohl als urushi als auch als shikki 漆器 (wörtlich "Urushi-Gefäß") bezeichnet werden, und mit der Entwicklung von Acrylharz im letzten Jahrhundert werden auch Objekte, die mit synthetischen Lacken wie lebensmittelechtem Polyurethan beschichtet sind, als urushi/shikki angesehen. Reines Urushi ist transparent, während die schwarzen und roten Lackfarben, die am häufigsten mit Shikki assoziiert werden, durch die Zugabe von Mineralpigmenten erreicht werden. Darüber können traditionelle dekorative Details wie goldene maki-e "Streubilder" oder "raden" genannte Muscheleinlagen angebracht werden

Herstellung

1. Kidori

Zuschneiden des Holzes in runde Scheiben, alles von Gato Mikio verwendete Holz stammt aus Japan.

2. Arahiki

Ausschneiden der groben Form, danach Trocknen für 50-60 Tage, wobei sich der Wassergehalt des Holzes um ca. 12% reduziert. Hierdurch wird vor allem verhindert, dass sich das Holz nach der Fertigstellung verformt

3. Nakaarahiki

Genaueres Zuschneiden der Form (3mm größer), weitere 30-60 Tage Trocknen, um nochmals ca. 10% des Wassers zu reduzieren.

4.Shiage hiki

Exaktes, finales Zuschneiden und Verzieren der Teile von Hand

5. Kijigatame

Auftragen einer ersten Lackschicht, welche in das Holz einzieht und ebenfalls Verformungen verhindert.

6. Nugui urushi(wipe off Urushi)

Auftragen der finalen Lackschichten und Politur. Je nach Produkt wird dieser letzte Schritt unterschiedlich oft wiederholt, bis die gewünschte Stärke und Farbe des Lacks erreicht ist.

Pflege und Reinigung

Die Reinigung von Lacquerware sollte nur mit einem weichen Schwamm oder Tuch und mildem Waschmittel erfolgen. Nach der Reinigung sollte das Produkt grünfdlich mit einem Tuch abgetrocknet werden. Zu starkes Austrocknen kann dem Lack schaden, idealerweise werden lacquerware Produkte oft benutzt und feucht gereinigt, um lack und Holz lange wie neu zu halten.

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