Himbeerblätter
Die Himbeere (Rubus idaeus L.) ist eine Nutzpflanze, die bereits vor 2000 Jahren bei den Griechen und Römern zur Anwendung kam. Sie gehört zu den Rosengewächsen, die Pflanzen gedeihen vornehmlich auf Waldlichtungen oder auf Kahlschlägen bis 2000m Höhe oberhalb der Waldgrenze innerhalb der borealen Zonen der Nordhalbkugel.
Vorallem für seine wohlschmeckenden Früchte, die Himbeeren bekannt, werden ebenso ihre Blätter in der traditionellen Pflanzenkunde für die Zubereitung von Tee verwendet. Bereits in der Steinzeit wurden sowohl die Früchte als auch Blätter der Pflanze verwendet, wie archäologische Funde zeigen. Auch kräuterkundige Priester und Mönche des Mittelalters kultivierten sie in ihren Klostergärten.
Frauenmantel
Frauenmantel (Alchemilla) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Seine Arten sind in Europa, Asien und Afrika verbreitet, vorallem in den höheren Lagen fühlt er sich wohl und ist mit rund 300 Arten in Europa vertreten. Sein Name Alchemilla spricht für sich und läßt seine Magie erahnen, die am Blattinneren hervortretenden Wassertropfen gelten schon seit alters her als Hausmittel.
Holunderblüten
Holunder (Sambucus nigra) beduftet uns mit seinen Blüten zwischen Mai und Juli. Er wächst gerne in der Nähe der Menschen und schmiegt sich an Hauswände und Mauern. Im Spätsommer bis Herbst reifen die Blüten zu Beeren. Seine Blüten und Beeren und deren Anwendung waren schon den Kelten bekannt, seine Nähe zu "Frau Holle" findet sich in seinem Namen wieder.
Pfefferminze
Pfefferminze (Mentha piperita) wird seit Jahrhunderten in vielen Kulturen bei Ritualen geräuchert oder als Tee getrunken. Studenten in der Antike trugen bei wichtigen Prüfungen geflochtene Minzkränze für einen klaren Verstand. Traditionell wird die Pfefferminze als Tee getrunken oder in Form von Dampfbädern inhaliert.
Brennessel
Die Brennnessel (Urtica dioica, Urtica urens) verdient einen Ehrenplatz unter den Kräutern. Die 70 Arten kommen weltweit vor, lediglich in der Antarktis gibt es sie nicht. Ausdauernd, anspruchslos und wirksam gedeiht sie gerne in der Nähe des Menschen und sehr viele Schmetterlinge sind von Ihr abhängig. Im Altertum bereits bekannt hielt man böse Zauber mit ihr fern und die Germanen nannten Sie Donnernessel, dem Gewittergott Donar geweiht.
Rosenblütenblätter
Die Rose (Rosa centifolia) ist eine echte Perserin, im Iran gibt es heute die meißten Rosensorten. Karl dem Großen verdanken wir die heutige Vielfalt in unseren Gefilden, er veranlaßte die Kultivierung der Rose als Duft- und Nutzpflanze. Symbolträchtig steht sie nicht nur für die Liebe, sowohl die Griechen als auch die Chinesen schätzten Ihre Attribute sehr.
Storchenschnabelkraut
Der Storchenschnabel (Geranium spp.) ist eine wild wachsende Pflanze aus der Familie der Storchschnabelgewächse und in vielen Regionen Europas heimisch. Besonders bekannt ist das Ruprechtskraut (Geranium robertianum), das durch seinen aromatischen Duft und seine zarten, rosafarbenen Blüten auffällt. Die charakteristisch tief eingeschnittenen Blätter und die namensgebenden schnabelartigen Fruchtstände machen den Storchenschnabel leicht erkennbar. Er wächst bevorzugt an halbschattigen bis schattigen Standorten wie Waldrändern, Hecken und feuchten Wiesen.
Bockshornklee
Aus Indien stammend wurder der Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) von Benediktinermönchen nach Europa gebracht und in Klöstergärten angebaut. Er ist ein Schmetterlingsblütler und wurde schon im Altertum hoch geschätzt. Nicht nur in Afrika, Asien und Europa findet man ihn, auch Australien ist seine Heimat.
Andornkraut
Andorn (Marrubium) ist eine mehrjährig blühende Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), die in Europa, Nordafrika und Zentralasien heimisch ist. Sie lässt sich an ihren runden, flaumigen Blättern und den Büscheln winziger weißer Blüten erkennen. Die Pflanze ist äußerst trockenheitsresistent und gedeiht selbst in nährstoffarmen Böden. Die Geschichte ihrer medizinischen Verwendung reicht vom ersten Jahrhundert bis in die Gegenwart.