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30.3.5 Siegel für fairen Handel

Gerade für den Palmölsektor spielen neben den reinen Qualitätsaspekten einer Bio-Zertifizierung insbesondere auch ökologische und menschenrechtliche Faktoren eine große Rolle. Vor allem letztere sind durch Biosiegel allein oft ungenügend berücksichtigt. An dieser Stelle können sogenannte FAIRTRADE- oder Nachhaltigkeitssiegel Abhilfe schaffen. Doch auch hier gibt es große Unterschiede: beim weithin bekannten FAIRTRADE-Siegel wurde der Mindestanteil fair gehandelter Zutaten mittlerweile auf 20 % reduziert, während beim strengeren Fair for Life-Siegel 80 % der Lebensmittelzutaten bzw. 70 % der Kosmetikbestandteile aus fairer Produktion stammen müssen. Auch bei der Rainforest Alliance dürfen Produkte aus mehreren Zutaten bis zu 70 % nicht fair gehandelte Bestandteile enthalten.

FAIRTRADE

Hinter dem bekannten FAIRTRADE-Siegel steht in Deutschland der Verein TransFair e.V., hinter dem wiederum über 30 Mitgliedsorganisationen stehen. Im Juli 2011 wurde der Mindestanteil an fair gehandelten Zutaten bei Mischprodukten von 50 auf 20 % gesenkt. Auch alle anderen Zutaten müssen nur fair gehandelt sein, wenn sie als solche erhältlich sind. Ein großer Kritikpunkt an dem Siegel ist der hohe Mehrpreis der Produkte, welcher zwar zum Teil auf Mindestgehälter zurückgeht, aber auch durch hohe Kosten für Lizenzgebühren entsteht. Der Mehrpreis der Produkte kommt nicht in gleicher Höhe bei den Produzenten an und der Einzelhandel – darunter Supermärkte und andere Verkaufsstellen – verdienen am fairen Handel stärker als die Produzenten.

Fair for Life

Das Fair for Life-Siegel hat die Schweizer Bio-Stiftung zusammen mit dem Institut für Marktökologie (IMO) entwickelt. Im Jahr 2017 wurden der Fair for Life- und der ECOCERT-Fair-Trade-Standard zum neuen Fair for Life-Siegel zusammengeführt.

Das Siegel hat einen der umfangreichsten und anspruchsvollsten Kriterien-Kataloge und kommt im Gegensatz zum Fairtrade-Siegel ohne Lizenzgebühren für die Logonutzung aus. Fair for Life umfasst Standards hinsichtlich der sozialen Verantwortung, des Umweltschutzes, des fairen Handels, lokaler Traditionen und des Respekts gegenüber Kunden. Allerdings gelten viele Kriterien erst ein bis drei Jahre nach Siegelvergabe. Nicht eingebunden sind ökologische Gesichtspunkte. Damit Lebensmittel als Fair Trade gelten, müssen mindestens 80 % der Inhaltsstoffe zertifiziert sein. Bei Kosmetik und Textilien müssen es 70 % sein.

Naturland fair

Für das oben erwähnte Ökosiegel Naturland gibt es eine freiwillige Zusatz-Zertifizierung Naturland Fair. Die sieben zusätzlichen sozialen Hauptanforderungen beinhalten:

  • Sozialrichtlinien
  • Verlässliche Handelsbeziehungen
  • Faire Erzeugerpreise
  • Regionaler Rohstoffbezug
  • Gemeinschaftliche Qualitätssicherung
  • Gesellschaftliches Engagement
  • Unternehmensstrategie und Transparenz

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