Neuer Kunde? Starten Sie hier.
  1. Bestellstatus
  2. Erneut bestellen
  3. Bestellung ändern
  4. Rücksendung, Reklamation
  5. Kontaktieren Sie uns

23.2 Zellstudie: Zusatzstofffreie HPMC-Kapseln überlegen

Um für uns die Frage nach einem gesundheitlich unbedenklichen Kapselmaterial zu klären, gaben wir Anfang des Jahres 2020 selber eine zellbiologische Untersuchung in Auftrag. In den durchgeführten In-vitro-Untersuchungen wurden drei verschiedene Kapseltypen einbezogen: marktübliche HPMC-Kapseln, Pullulan-Kapseln und PEG- bzw. Carrageen-freie HPMC-Kapseln. Die Untersuchung verfolgte das Ziel, unerwünschte Wirkungen der unterschiedlichen Substanzen mit organspezifischen Zellkulturen – darunter Darmepithelzellen, Bindegewebsfibroblasten und funktionale Neutrophile – zu untersuchen. Zudem wurde die Beeinflussung der Zellregeneration bzw. Wundheilung anhand der Wiederbesiedlung eines zellfreien Raumes an Darmepithelzellen von Schweinen getestet. Eine potenzielle Zytotoxizität wurde anhand von Zellaktivitätsmessungen mit Bindegewebsfibroblasten untersucht und eine entzündungsauslösende Wirkung wurde an neutrophilen Granulozyten getestet. Dies sind Zellen, welche die Eigenschaften von entzündungsvermittelnden Zellen (neutrophile Granulozyten) im Blut besitzen. Nach dem Eindringen in ein vorgeschädigtes Gewebeareal und die dortige Bildung von reaktiven Superoxidanion-Radikalen können sie einen chronischen Entzündungsprozess in Gang halten.

Für die Testreihen wurden jeweils Stammlösungen aus 40 Kapseln in 100 ml Wasser angefertigt. Dies entspricht in etwa dem 20-Fachen der geschätzten Konzentration im menschlichen Darm bei einer Aufnahmemenge von 20 Kapseln pro Tag. Die Beeinflussung der Zellregeneration bzw. Wundheilung wurde mit der Verdünnung 1:2,5 getestet. Alle anderen Versuche fanden mit Verdünnungsreihen zwischen 1:1 und 1:100 statt und umfassten hiermit durchaus realistisch im menschlichen Organismus vorkommende Konzentrationen.

Während die Zellregeneration bzw. Wundheilung der Darmepithelzellen bei den herkömmlichen HPMC- und Pullulan-Kapseln signifikant vermindert war, wiesen die PEG- und Carrageen-freien Kapseln einen solchen Effekt nicht auf.

Auch in Bezug auf die Zytotoxizität zeigten die PEG- und Carrageen-freien Kapseln keinen signifikanten Unterschied zur Kontrolle, während die Zellaktivität durch die anderen Kapseltypen um bis zu 12 % verringert war – bei den herkömmlichen HPMC-Kapseln in allen Verdünnungsstufen, bei Pullulan-Kapseln ab einer Verdünnung von 1:10.

Auch in Bezug auf die entzündungsauslösende Wirkung schnitten die von uns verwendeten Zusatzstoff-freien Kapseln eindeutig besser ab. Es zeigte sich eine dosisabhängige Zunahme der Entzündungsprozesse um mehr als 75 % bei herkömmlichen HPMC-Kapseln, wobei diese in allen Verdünnungen statistisch signifikant ausfiel, und knapp 70 % bei Pullulan-Kapseln, wobei die statistische Signifikanz ab einer Verdünnung von 1:10 gegeben war. Der PEG- und Carrageen-freie Kapseltyp wies in den höheren Verdünnungen keine statistisch signifikante Zunahme von Entzündungsprozessen auf und selbst in der Verdünnung 1:5 nur eine sehr geringfügige Zunahme von 20 %.

In allen drei untersuchten Parametern – der geringeren Zytotoxizität, dem höheren zellregenerativen Potenzial und der geringeren entzündungsauslösenden Wirkung – zeigte sich also eine deutliche Überlegenheit der PEG- und Carrageen-freien Kapseln im Vergleich zu den herkömmlichen HPMC- oder Pullulan-Kapseln. Unsere Skepsis gegenüber allgemein als unbedenklich eingestuften und jahrzehntelang sorglos verwendeten Stoffen wie PEG oder Carrageen scheint also nicht ganz unbegründet. Diese Untersuchungsergebnisse bestärken uns, dass die von uns verwendeten HPMC-Kapseln tatsächlich die beste Wahl für unsere Produkte sind.

Für eine Übersicht zu Hilfsstoffen in Kapselhüllen siehe Kapitel 23.

Herzlich willkommen! Wählen Sie eine Sprache aus

Loading...